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Gegenstand der Tagesordnung:
I. Mitteilungen: Erlass des Ministeriums bezüglich Dank an Franz Cizeks Spende aus den Erträgen der Jugendkunstausstellung in Edinburgh.
II. Bewerber um die ausgeschriebene Stelle an der Kunstgewerbeschule: beworben haben sich Leopold Fröhlich (Inhaber der früheren Schule Strehblow, Wien), Professor Franz Kadlec (der Staatsgewerbeschule in Bielitz), Architekt Adolf O. Holub (von der Kunstgewerbeschule Essen-Ruhr), der Lehrkörper ist sich einig, dass keiner der Bewerber für die Stelle in Frage kommt, Vorschläge zur Stellenbesetzung sollten naturgemäß vom Lehrkörper gemacht werden.
III. Ausstellung von Lehrwerkstättenerzeugnissen: der Erlass wird verlesen und die Anwesenden sind der Meinung, dass dies erst nach der Münchner Gewerbeschau möglich wäre.
IV. Werkbundstipendien: Österreichischer Werkbund hat vier Stipendien zu je 2.500.- K gestiftet, Alfred Schmidt aus der Architekturklasse hat sich darum beworben und findet Zustimmung durch Josef Hoffmann und den restlichen Lehrkörper.
V. Schülerbespeisung: Bericht des Beamten Josef Fitzthum über Sicherung des Mittagstisches in der Gemeinschaftsküche des Bundesministeriums für Heerwesen, geringe Preiserhöhung für Fleischgericht.
VI. Schulgeldbefreiung: Ansuchen von 44 Schülern (10 Hospitanten, 34 Ordentliche Schüler) um Schulgeldbefreiung im 2. Semester, da die Drittel-Regelung durch das Ministerium nicht überschritten wird, können alle Ansuchen berücksichtigt werden, Roller wünscht drei Gesuche aus disziplinären Gründen nicht zu berücksichtigen, da diese zu spät eingelangt sind.
VII. Hospitanten: Bundesministerium ist gegen Überflutung durch Hospitanten und verfügt, dass ausländische Schüler*innen bei mind. 30 WStd. Ordentliche Schüler*innen werden können, Befürchtung Alfred Rollers, dass theoretischer Unterricht nun vernachlässigt werden könnte, es werden Nebenfächer und Vortragsfächer einzeln auf ihre allgemeine Notwendigkeit hin überprüft.
[Fortsetzung am 28.2.1922, abwesend: Hanak, Larisch, Leisching, Prutscher]
VIII. Offene Zeichensäle: Abstimmung über Erhöhung der Gebühren für Nachmittagsakt (derzeit 100.- K) und Abendakt (derzeit 100.- K) sowie Wochenkarte für Entwurfzeichensaal (derzeit 30.- K), bei Entwurfzeichensaal von Otto Prutscher aufgrund der hohen Fahrkosten eher nicht, aufgrund hoher Beliebtheit der Uhrzeiten beim Nachmittagsakt (16:30-18:30) mussten die Gastkarten bereits auf 50 Stück beschränkt werden, Abendakt eher keine Erhöhung aufgrund der Besucher*innen (Gewerbetreibende, Industrielle, Lehrer*innen), Beschluss über Erhöhung der Wochenkarte für Nachmittagsakt auf 200.- K die anderen Preise bleiben gleich. Beschwerdebrief von Leopold Fröhlich (Inhaber der früheren Malschule Strehblow) über finanziellen Ruin von Privatschulen aufgrund der Offenen Zeichensäle und der rege Besuch durch Ausländer.
Mitteilung über Ertrag der Fürhsorgeaktion für Schüler*innen der Kunstgewerbeschule durch Leisching: 3.724.409 K.
IX. Wahl der Fachschulabsolventenkommission: Gewählt erscheinen die Professoren Boehm, Hoffmann, Kenner und Witzmann.
X. Werkstättenprämien: Antrag von Prof. Rosalia Rothansl über 55.700.- K bei einem Verkaufspreis von 174.045.- K wie auch von Prof. Adele Stark über 6.000.- K bei einem Verkaufspreis von 12.000.- K, Beide Anträge angenommen.
XI. Freie Anträge: bertold Löffler beantragt den Erwerb der russischen Zeitschrift "Mir iskustwa", welche in Berlin erscheint, Antrag von Selch über mögliche Eintrittskarten für die Wiener Messe
Anwesend: Boehm, Cizek, Frank, Hanak, Hoffmann, Kenner, Larisch, Löffler, Mallina, Müller Hofmann, Powolny, Prutscher, Rothansl, Schufinsky, Selch, Stark, Strnad, Witzmann.
Entschuldigt: Leisching.
Vorsitz: Roller.